Trouvaillen

Im Rahmen der Trouvaillen Museen Luzern werden regelmässig verschiedene Sammelobjekte aus den Luzerner Museen vorgestellt. Hier finden Sie eine Auswahl der Trouvaillen des Richard Wagner Museums:

 

Deckenbemalung in Wagners Salon

Im April 1872 zog Richard Wagner nach Bayreuth und verliess sein Tribschener Landhaus, wo er mit seiner Familie sechs glückliche Jahre verbracht hatte. Das Gebäude stand dann für längere Zeit leer oder wurde über die Sommermonate als Ferienhaus vermietet. Anfang der 1930er-Jahre erwarb die Stadt Luzern den ehemaligen Wohnsitz des Komponisten und eröffnete das Richard Wagner Museum. Seit Wagners Wegzug hat das Haus also schon mehrere Umgestaltungen erfahren, die letzte grosse fand in den 1980er-Jahre statt. Bei dieser wurde die Dauerausstellung eingerichtet, die man heute besichtigen kann. In der kommenden Winterpause werden Wagners Räumlichkeiten – nach zirka 40 Jahren – erstmals wieder umgestaltet. Kernstück ist der Salon: Eine Nachahmung der Einrichtung wie zu Wagners Zeiten wird das Eintauchen in dessen Welt ermöglichen ... weiterlesen

 

Seidenstoff-Reste von WAGNERS hAUSHÄLTERIN

Im Jahr 1866 bezog Richard Wagner seine «Tribschener Idylle» in Luzern, wo er sich ganz der Fertigstellung des Zyklus «Der Ring des Nibelungen» widmen sowie seinem Familienglück mit der frischen Liebe zu Cosima und den gemeinsamen Kindern hingeben konnte. Was in der Geschichte jedoch zumeist vergessen wird: Er schenkte auch einer anderen Beschäftigung einen Grossteil seiner Aufmerksamkeit, nämlich dem Einrichten und Umbauen des neuen Domizils. Ein kostspieliges und zeitaufwändiges Hobby, das noch von einem anderen übertrumpft wurde: dem Bestellen und eigenen Entwerfen von Kleidung aus edlen Stoffen. ... weiterlesen

 

Schutzengel-Altärchen

Eher klein und unauffällig hängt im Salon des Richard Wagner Museums ein Altärchen, das einen Schutzengel auf vergoldetem Hintergrund und Passepartout aus dunkelrotem Samt zeigt. Das aufklappbare Triptychon, das sich durch seine Ornamentik im Stil der Neorenaissance auszeichnet, stammt von einem unbekannten Künstler und wurde vermutlich 1850 angefertigt. Es war ein Geschenk des Musikers und Abbé Franz Liszt an Cosima und Richard Wagner zur Hochzeit. Eine Geste der Versöhnung, denn Liszt war von der Beziehung seiner Tochter zu Wagner alles andere als begeistert – und hatte den Kontakt daher für einige Zeit abgebrochen. Was war geschehen? ... weiterlesen

 

HUNDEPEITSCHE FÜR RUSS

Richard Wagner war ein grosser Tierfreund. Auf dem Anwesen seines Landhauses Tribschen, wo er von 1866 bis 1872 lebte, hatte er stets tierische Gesellschaft. Seine Geliebte und spätere Ehefrau Cosima notierte einmal dazu: «Neulich gingen die Pfauen [Fricka und Wotan], die schwarzen Schäfchen, Kos und Russ [die beiden Hunde], die Hühner und die Katze alle miteinander friedlich spazieren, wie die Bremer Stadtmusikanten.»

Hunde hatten es Wagner besonders angetan. Im Laufe seines Lebens besass er mindestens 23 der «lieben, guten Freunde». Der berühmteste seiner Hunde war jedoch «Russumuck», auch «Russ» genannt: ein schwarzer Neufundländer mit weisser Brust und weissen Pfoten ... weiterlesen

 

BESCHWERDEBRIEF

Vor 150 Jahren kam es im Landhaus Tribschen zwischen dem Mieter Richard Wagner und dem Vermieter Oberst Walter am Rhyn zu Ungereimtheiten. Es ging um ein Fortbewegungsmittels im tiefverschneiten Luzern, nämlich um die Benutzung eines Pferdeschlittens. Richard Wagner schrieb am 12.1.1871 an seinen Vermieter: «Geehrtester Herr Obrist! ... weiterlesen

 

doré-bibel

Diese kostbare Bibel ist dem Richard Wagner Museum am 22.8.2020 als Schenkung überreicht worden. Richard Wagner hat mit dieser Bibel seine Dankbarkeit gegenüber Pfarrer Johann Heinrich Tschudi zum Ausdruck gebracht und sie diesem mit einer persönlichen Widmung geschenkt ... weiterlesen

 

LANDHAUS TRIBSCHEN

Nachdem Richard Wagner mit seiner Familie 1872 von Luzern nach Bayreuth aufbricht, fällt das Landhaus Tribschen in einen Dornröschenschlaf. Es vergehen fast 60 Jahre bis die Stadt Luzern 1930 den Antrag stellt, das Landgut mit Haus und Nebengebäuden von der Familie Am Rhyn zu erwerben. So wird die Idee eines Richard Wagner Museums konkreter. Zur Eröffnung des Museums im Jahr 1933 wird die Fassade des Hauses renoviert und ein Balkon im ersten Obergeschoss entfernt. Der Anbau aus dem 19. Jahrhundert wird abgerissen. Dieser diente zu Wagners Zeit als Ökonomiegebäude ... weiterlesen

 Oekonomiegebaeude 590px

 

RICHARD WAGNERS HAUSSCHUH

Inwieweit Richard Wagner unter dem Pantoffel seiner zweiten Frau Cosima stand, lässt sich weder herausfinden noch belegen. Vermutlich war Cosima zuständig für Familie und Haushalt und konnte hier weitestgehend selbstbestimmt agieren, in vielen anderen Bereichen scheint Richard Wagner entschieden zu haben. Und der wusste, was er wollte. Bei der Einrichtung des Landhauses in Tribschen liess er sich nicht reinreden, ebenso bei der Auswahl seiner Kleidungsstücke ... weiterlesen

 

Weitere Trouvaillen zeigt die Website von Museen Luzern.